24.09.2017 | Bergisch Gladbach
Für Kreisdechant Hörter ist die Solidarität zwischen den Religionen ein wichtiges Thema. Dies brachte er auf dem Fest der Kulturen zum Ausdruck. Die Erzählung von Kain und Abel (Gen 4) zeigt, dass Brüder unterschiedliche Lebensvorstellungen gewinnen können, doch dürfen sie niemals einander fremd werden, ihre Brüderlichkeit vergessen und den Weg der Gewalt gehen. Kain, der Ackerbauer, und Abel, der Hirte, haben unterschiedliche Sichtweisen entwickelt. Verschiedene Blickwinkel sind entstanden und jeder hat seine Praxis gesucht, Gott zu verehren. Bei Kain wuchsen Wut und Unverständnis, weil er den Eindruck gewann, dass Abel mit seiner Lebensart besser dasteht, dass ihm von Gott mehr Aufmerksamkeit und Segen zuteil wird. Als der Hass überhandnahm, hat Kain Abel totgeschlagen. Christus lädt uns aber dazu ein, andere Brüder und Schwestern zu sein. Kinder Gottes, die gerecht miteinander umgehen, die aufeinander zugehen, ihre Lebenswelten und Güter miteinander teilen. Die Botschaft Jesu, ist eine Botschaft der geschwisterlichen Liebe, die sich gegen Machtmissbrauch, Armut, Zurückweisung und Unterdrückung richtet. Für diese Botschaft ist Jesus eingestanden, bis zur letzten Konsequenz des Kreuzes, das die römischen Machthaber aufstellten. Jesus Christus hat sichtbar mit ausgestreckten Armen am Kreuz verkündet, dass die Liebe zu Gott und zu den Menschen wirkmächtiger ist, als jede Gewalt und jeder Tod.