30.01.2018 | Köln
Der Kontrast zwischen dem Rosenmontag und dem Aschermittwoch ist nicht zu übersehen. Und doch hängen beide Tage eng zusammen; beide Ereignisse sind lebensnaher Ausdruck katholischer Lebenspraxis und es ist kein Zufall, dass sich der Karneval in den katholischen Hochburgen besonders stark ausgeprägt und erhalten hat. Das Nachdenken, das in sich gehen, die Beschränkung auf das Wesentliche in der Fastenzeit – die immerhin nur wenige Stunden nach den Regenschauern von Kamelle und Strüßje beginnt – kann gewiss mit neuer Kraft und mit viel Ausdauer vollzogen werden, sofern im Vorfeld der besinnlichen Zeit, auch die leichte und opulente Seite des Lebens bewusst angenommen und wertgeschätzt wurde. Die Menschen und sich selbst mit Humor betrachten, die Lebensfreude nach außen tragen, ausgelassen sein, zusammen schlemmen und anstoßen, miteinander lachen und schunkeln – das tut einfach gut. Auch im Generalvikariat des Erzbistums ist man dieser Ansicht. Aus diesem Grund hatte Weihbischof Ansgar Puff, der für den Pastoralbezirk Süd zuständig ist, die Gläbbischen Tollitäten, als ein glaubwürdiges Aushängeschild der rheinisch-bergischen Fröhlichkeit empfangen. Unter dem milden Blick von Papst Franziskus, dessen Fotografie mit Luftschlangen verziert wurde, versammelte sich Gladbachs Dreigestirn. Mit dabei war Kreisdechant Norbert Hörter, Regimentspfarrer der Gladbacher Prinzengarde. Sekt und Häppchen erfreuten die scherzenden Gäste und für authentische Karnevalsstimmung sorgte die Sekretärin des Weihbischofs, die, mit einem guten Gespür für Timing, eine Tuschmaschine treffsicher zum Einsatz brachte.