Bergisch Gladbach | 01.01.2022
Der Jahreswechsel fällt immer in die Weihnachtszeit. In diesen Tagen erleben wir aufs Neue, dass Christus uns geboren ist. Seine berührende Nähe ist lebendige Hoffnung. Wir sind verbunden mit einem Gott, der uns durch gute und schlechte Tage und über den Tod hinaus begleiten will: Nichts und niemand kann uns trennen „von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist“ heißt es im Römerbrief (Röm 8, 39). Wenn wir es ernst meinen mit dieser Hoffnung, wird sie auch Ausdrucksformen im Alltag finden. Und genau dies kann ich beobachten bei vielen Menschen, die ehren- und hauptamtlich unterwegs sind – nicht losgelöst von den Themen unserer Zeit. Corona-Pandemie, der Weg der Kirche oder gesellschaftliche Zukunftsfragen, seien hier genannt. Ich nehme in all diesen schwierigen Ausgangslagen aber auch große Zuversicht wahr. Ich sehe:
- Hoffnung zeigt sich durch Offenheit: Wir sind dankbar für das, was gelingt. Wir stärken das Gelungene und nehmen konstruktiv auf, was dringend verbessert werden muss.
- Hoffnung zeigt sich durch Solidarität: Wir hören einander zu und brauchen uns gegenseitig. Aussichtslosigkeit kann in einem Umfeld des Miteinanders nicht bestehen.
- Hoffnung zeigt sich durch Mut: Neue Wege müssen beschritten werden. Viele trauen sich und sind über sich hinausgewachsen. Aus diesen Erfahrungen können wir als Kirche und Gesellschaft vieles lernen.
- Hoffnung zeigt sich durch die Bereitschaft, beherzt zu handeln. So wird sichtbar, dass unser Glaube uns selbst und viele Früchte trägt.
Trotz aller Schwierigkeiten und Misslichkeiten, bin ich hoffnungsfroh, dass wir in diesem Sinne ein gesegnetes neues Jahr erleben. Dies wünsche ich uns allen!
Ihr Norbert Hörter