Bergisch Gladbach | 24.12.2018
Ist das Festessen angebrannt? Sind grässliche Geschenke und Streit unterm Christbaum zu erwarten? Stehen Langeweile oder Einsamkeit bevor? Sicher ist es nicht ratsam, das Weihnachtsfest mit allzu großen Erwartungen zu überfrachten. Können die Festtage denn makellos sein? Die Menschen und die Welt sind es gewiss nicht. Eine Wahrheit, die nicht verborgen bleibt – und das ist gut so. Wir können uns selbst recht viel, aber Gott rein gar nichts vormachen. Er ist in dieser Welt, in unserem Leben. Er weiß um die Angst, unwichtig, kraft- und nutzlos zu sein, vergänglich und vergessen.
Fürchtet euch nicht, rufen uns die Engel zu, seht auf das Kind in der Krippe, ein Mensch wie ihr, doch ganz mit Gott: Schwach und hilflos, ziemlich arm, in schwierigen Umständen. In seiner Existenz bedroht. Bedürftig, aber voller Urvertrauen, ausgestreckt nach Fürsorge und Liebe, die das Leben wirklich tragen. Vertraut auf diesen Gott, er ist mit euch, er kennt die Lebensnot. Weihnachten ist der Mut, das vermeintlich Schwache anzunehmen, sich selbst und eine nicht perfekte Welt mit Liebe zu betrachten. Weihnachten ist zugleich die Hoffnung, dass die Liebe an jene weitergegeben wird, für die Barmherzigkeit und Zuneigung im gnadenlosen Umfeld ihrer Lebensumstände notwendig ist. Gott wird Mensch. Versuchen wir’s doch auch!
Ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest wünscht Ihnen
Ihr Norbert Hörter